Überspringen zu Hauptinhalt
0511/ 48 977 907 Kontakt
Raus aus der Vergangenheit

Raus aus der Vergangenheit

Das Miterleben eines Unfalls oder der Tod eines nahen Menschen – vielleicht auch selbst erlittene Gewalt: Einschneidende Ereignisse hinterlassen oft schmerzhafte innere Wunden, die nicht vernarben, geschweige denn heilen wollen. So soll z.B. die Anzahl traumatisierter Bundeswehrsoldaten im vergangenen Jahr um 26 Prozent gestiegen sein, berichtet „Zeit Online“ am 19. Januar 2012.1 – Von wie vielen unverarbeiteten, noch lebendigen traumatischen Erlebnissen mag man umgeben sein, wenn man auch nur in einem Raum mit anderen Menschen zusammen ist?

Wenn die Vergangenheit weiterlebt

Dass die Erinnerungen an traumatische Erfahrungen, wie z.B. Kriegserlebnisse, ein Leben lang gegenwärtig sein können, berichtet der Kasseler Altersforscher Prof. Dr. Hartmut Radebold aus seiner psychotherapeutischen Arbeit mit Menschen, die als Kinder und Jugendliche den Zweiten Weltkrieg miterlebt haben.2 Nach seiner Erfahrung soll bei manchen Menschen allein die Erwähnung einer bestimmten Jahreszahl genügen, um unmittelbar Tränen auslösen zu können. „Solch traumatisierende Erfahrungen sind zeitlos“, erklärt er. „Das heißt, sie bleiben abgekapselt in den Individuen erhalten. Diese Erfahrungen sind also lebendig.“

Gespeichert in den Feinstoffkörpern

Warum sind manche Erinnerungen so präsent, als wären sie gestern geschehen? Andere dagegen weit weg, obwohl die damalige Erfahrung ebenso einschneidend war? Ronald Göthert beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit der Erforschung der feinstofflichen Ursachen dieser und anderer Fragen. Er hat die Hintergründe dazu erforscht und einen neuen Erklärungsansatz dafür gefunden, warum die Vergangenheit in der Gegenwart oft noch fortlebt. „Die Erfahrungen sind in den Feinstoffkörpern des Menschen real vorhanden“, sagt er. „Diese feinstoffliche Ebene ist von der Wissenschaft noch nicht erfasst, doch ihr Vorhandensein erklärt viele Prozesse, die uns Menschen sonst unverständlich erscheinen.“ Auf dieser Ebene haben die zeitlos abgekapselten Erinnerungen, die Prof. Dr. Hartmut Radebold beschreibt, eine konkrete, substanzielle Realität. „Die Feinstoffkörper können verletzt und auch wieder geheilt werden – ebenso wie der physische Körper“, erklärt Ronald Göthert.

Die Quelle der unerklärlichen Gefühle kennen lernen

Nicht nur traumatische Kriegserfahrungen, auch andere Erlebnisse wie ein Unfall, Gewalt, Missbrauch, Trennung und Tod können eine Verletzung im Feinstoffkörper verursachen, besonders wenn sie mit einem Schock einhergehen. „Durch diese feinstoffliche Verletzung bleiben Bereiche von uns in dem Empfindungszustand der (Schock-) Situation erstarrt“, beschreibt Ronald Göthert den Vorgang. „Sie können durch das Erleben einer ähnlichen Situation wieder aktiviert werden. So ist es zu verstehen, dass die Vergangenheit in der Gegenwart noch lebt.“

Auch wenn die physischen Wunden lange verheilt und Störungen der Psyche therapiert worden sind: Die Verletzungen auf feinstofflicher Ebene bleiben meist unerkannt und unbehandelt. Die Schmerzen des verletzten Feinstoffkörpers nehmen die Menschen in Form von innerer Lähmung, Bedrücktheit, Depressionen oder Ängsten wahr. Gefühle, die sie sich nicht erklären können, weil sie ihre Quelle nicht kennen. „Solange der Feinstoffkörper nicht geheilt ist, werden diese Gefühle weiter lebendig bleiben und immer wieder auftauchen. Man gewöhnt sich lediglich an die veränderte Lebenssituation – und an die Beeinträchtigung, die diese mit sich bringen kann“, meint Ronald Göthert. „Wenn man das Feinstoffliche aber als Realität anerkennt und wahrnimmt, hat man direkte Erklärungen für viele emotionale Störsignale, die man sonst nicht einordnen kann.“

Verletzungen im Feinstofflichen heilen

Die Erkenntnis der Zusammenhänge zwischen wiederkehrenden emotionalen Erinnerungen und den Verletzungen im Feinstoffkörper eröffnen neue Möglichkeiten, Menschen in solchen Situationen zu unterstützen. Dafür ist der spezielle Beruf des Feinstoffberaters entwickelt worden. In den Feinstoffberatungen nach der Göthert – Methode ist es nicht erforderlich, die Situationen detailliert emotional aufzuarbeiten. Konkrete Veränderungen lassen sich in kurzer Zeit vollziehen, weil die feinstofflichen Körper, an denen die Arbeit stattfindet, eine substanzielle, anfassbare Realität haben.

Wenn die feinstofflichen Folgen einer negativen Erfahrung geordnet sind, können die Menschen anders auf die Situation zurückblicken. Ihre Erinnerungen werden für sie dann keine belastenden Emotionen mehr hervorrufen. Sie können ihr Leben wieder positiv und nach vorne ausgerichtet leben.

Text aus der Zeitschrift FEINSTOFFBLICK 3. Ausgabe, mit freundlicher Genehmigung des GME Verlags.


1 http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-01/afghanistan-trauma-soldaten

2 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40171775.html

Dieser Beitrag hat 0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

An den Anfang scrollen